NRW-Siegerstuten und Siegerfohlen gekürt
2. NRW-Kaltbluttag in Münster-Handorf
Die zweite Auflage des NRW-Kaltbluttages in Münster-Handorf war ein voller Erfolg. Eingebettet in das Jubiläumswochenende des Westfälischen Pferdestammbuches und des Pferdesportverbandes Westfalen fand das Rasseschaufenster einen gebührenden Rahmen und viele Zuschauer. Erstmals ermittelte die rheinisch-westfälische Kommission im Rahmen der Eliteschau nicht mehr je eine rheinische und eine westfälische Siegerstute, sondern eine Gesamtsiegerin, die den Titel NRW-Siegerstute tragen darf. Die NRW-Siegerstuten der Rassen Schwarzwälder Kaltblut und Rheinisch-Deutsches Kaltblut heißen Wilma v. Wälderprinz (Z. u. A.: Anja Deppenmeier, Lügde) und Adora v. Augustus (Z. u. A.: ZG Meyer zu Hücker, Detmold). Im anschließenden NRW-Fohlenchampionat wurden drei Siegerfohlen ermittelt.
Den Auftakt machten am Sonntagmorgen die drei- und vierjährigen Kaltblutstuten mit dem neu in die Stutbuchaufnahme integrierten Freilaufen, so dass auch diese Präsentation mit in die Bewertung einfließen konnte. Auf der anschließenden Dreieckspräsentation machten die drei gemeldeten Schwarzwälder Kaltblutstuten den Anfang. Zur NRW-Siegerstute wurde die dreijährige Wilma v. Wälderprinz / Milan aus der Zucht und ausgestellt von Anja Deppenmeier, Lügde gekürt. Die typvoll aufgemachte, mittelrahmige Fuchsstute überzeugte insbesondere mit ihrer Körperharmonie, korrektem Fundament und ausdrucksvoller Bewegungsmechanik. Den Reservesieg sicherte sich eine ebenfalls dreijährige Dunkelfuchsstute v. Rubinrot / Ravelsberg (Z. u. A.: Helmut Görsmeier, Oelde), die mit Rassetyp, guter Körpereinteilung und Korrektheit punktete.
Insgesamt 14 drei- und vierjährige Stuten bildeten das qualitätvolle Lot der Rheinisch-Deutschen Kaltblutstuten. Zwölf der präsentierten Stuten erhielten die begehrte Staatsprämie bzw. die Staatsprämien-Anwartschaft. Für den Endring konnten sich fünf Stuten qualifizieren, die dort um den Titel der NRW-Siegerstute konkurrierten. Adora v. Augustus / Adoro I hatte schließlich die Nase vorn und darf sich fortan NRW-Siegerstute nennen. Die mittelrahmige Braune aus der Zucht der ZG Meyer zu Hücker (Detmold) zeichnet sich durch Typstärke und viel weiblichen Charme aus und insbesondere der großzügige, geregelte Schritt an der Hand ihres Züchters gab final den Ausschlag. Zur 1. Reservesiegerin wurde die einzige vierjährige Stute des Lots gekürt – Heliodora v. Humphrey / Helmut (Z.: ZG Fuchs, Bad Berleburg). Ausgestellt wurde die großrahmige und imposante Fuchsstute von Karen Schalter, Dörrmoschel. An ihrer Hand zeigte sie sich insbesondere im Schritt stets geregelt und fleißig.
Im sich anschließenden NRW-Fohlenchampionat präsentierte sich zunächst nur ein Vertreter der Rasse Schwarzwälder Kaltblut. Nichtsdestotrotz wurde das Hengstfohlen v. Wälderprinz / Milan (Z. u. A.: Anja Deppenmeier, Lügde) aufgrund seiner herausragenden Qualität mit der Siegerschärpe ausgezeichnet. Der Vollbruder zur NRW-Siegerstute überzeugte mit maskulinem Habitus, harmonischen Körperpartien und Bewegungsgüte in allen Grundgangarten.
Sieben Stutfohlen und neun Hengstfohlen der Rasse Rheinisch-Deutsches Kaltblut konkurrierten schließlich um die Siegerfohlen-Schärpen. Fünf der präsentierten Fohlen konnten sich für den gemeinsamen Endring qualifizieren. NRW-Siegerhengstfohlen wurde ein Augustus/Hallimasch-Sohn aus der Zucht und ausgestellt von Christian Haslberger, Sundern. Der gut entwickelte Braune zeigte sich selbstbewusst mit raumgreifenden und kraftvollen Bewegungen. Nevina lautet der Name des NRW-Siegerstutfohlens. Das Highlight der typvollen Fuchsstute v. Nevio / Hartmut (Z. u. A: Fuchs-Birkenhof GbR, Bad Berleburg) war der kraftvolle Trab mit guter Selbsthaltung und ausdrucksvoller Mechanik, den das Publikum mit Szenenapplaus honorierte.
Auf den abschließenden Ehrenrunden feierte das Handorfer Publikum Sieger und Platzierte, die sich noch einmal vor herrlicher Kulisse und mit Schärpen dekoriert in Szene setzten.
Im kommenden Jahr wird der NRW-Kaltbluttag dann beim Rheinischen Pferdestammbuch in Wickrath stattfinden.
